Gesunde Kopfhaut hilft gegen Haarausfall

Haarausfall! Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Wenn Sie einer dieser Menschen sind, die noch Haare auf dem Kopf haben, sind Sie unwahrscheinlich, sich Sorgen um Ihre Kopfhaut zu machen - es sei denn, es verursacht Probleme. Viele Menschen konzentrieren sich oft auf ihre Gesichtshaut und die Falten, die sie verursacht, wenn sie älter werden: Falten, Pigmentflecken und Couperose (kleine rote Adern) sind keine Seltenheit. Aber in der gleichen Weise verschlechtert sich auch die Kopfhaut, wenn sie nicht richtig gepflegt wird. Eine Folge: Haarausfall! Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Empfindlicher als erwartet: die Kopfhaut

Der Unterschied zwischen der kaum bemerkten Kopfhaut und der sichtbaren Haut des Gesichts zeigt sich nicht nur in der Dichte der Haare oder im Verlauf der Hautalterung, sondern auch durch die erhöhte Anzahl von apokrinen Schweißdrüsen und holokrinen Talgdrüsen. Diese bieten den empfindlichen Kopfhautschutz gegen freie Radikale und Umwelteinflüsse. Wenn die Kopfhaut nicht mehr gesund ist, ist dies sofort offensichtlich - manchmal auf der Kopfhaut Haare. (Lesen Sie hier alles über kreisförmigen Haarausfall)

Scalp altert sechsmal schneller als Gesichtshaut - warum? Die Kopfhaut verdankt ihren schnellen Alterungsprozess ihrer extremen Disposition zur Sonne, da sie bei weitem am exponiertsten und oft am stärksten dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Die UVA-Strahlung dringt tief in die Dermis ein und lässt das Kollagen und die elastischen Fasern entspannen. Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass vor allem die Kopfhaut kaum vor der Sonne geschützt ist. Deshalb: Das nächste Mal geht man mit Mütze oder Hut in die Sonne.

Schuppen und fettige Haut: Wenn der natürliche Schutz unausgewogen ist

Die meisten von uns kennen das Problem: Schuppen. Ärgerliche Hautpartikel, die oft zu peinlichen Momenten führen, vor allem bei dunkler Kleidung. Die Entwicklung ist einfach - im Gegensatz zur Behandlung, erklärt Friseurmeisterin und Coach der Haarpflegemarke "Goldwell" Beatrice Naumann: "Der natürliche Säuremantel (Fette, Schweiß) der Haut sowie der PH-Wert sind aus dem Gleichgewicht, die schützende Bakterienflora wird zerstört". (Auch interessant: Die besten Tipps gegen Schuppen)

Das Gegenteil ist auch oft der Fall: fettige Haut, trotz (oder sogar wegen) täglicher Haarwäsche. Um einem Ungleichgewicht im Kopfhautbereich entgegenzuwirken, erklärt der Experte: "Dermatologen raten, zuerst alles zu entfernen, was sich auf der Kopfhaut befindet. Verwenden Sie milde Shampoos, die speziell für die Kopfhaut formuliert sind".

Scalp Peelings? Natürlich!

Beatrice Naumann ist Kopfhautexpertin und gibt auch den Tipp: "Das Beste ist, dem Hautpflegeritual des Gesichts zu folgen: Peeling, Maske, Serum. Dies ist auch optimal für die Kopfhautpflege." Sie empfiehlt auch zarte Spezialpeelings, die abgestorbene Hautpartikel extrem schonend entfernen und so die ideale Empfänglichkeit der Haut für Kopfhautbehandlungen, Tinkturen und Masken gewährleisten.

Besonderes Augenmerk sollten Sie auch auf eines achten: "Seien Sie vorsichtig mit Zutaten! Nicht jedes Styling-Produkt ist für jede Kopfhaut geeignet. Es sollte idealerweise alkoholfrei sein. Zu viel Hitze und UV-Belastung sollte auf jeden Fall vermieden werden!" Eine gepflegte Kopfhaut lindert nicht nur Schuppenprobleme, sondern kann auch einen positiven Effekt auf den Haarausfall haben (was vor allem Männer betrifft). (Lesen Sie mehr über Haarausfall: Zeit, diese Mythen zu zerstreuen!)

Welcher Kopfhauttyp sind Sie?

Um den Erfolg bei der Behandlung verschiedener Kopfhauterkrankungen bestimmen zu können, stellen Sie zunächst sicher, dass Sie Ihren Kopfhauttyp kennen. Das ist oft auf den ersten Blick nicht klar, weshalb Naumann immer empfiehlt, zu einem Spezialisten zu gehen: "Scalp-Spezialisten haben verschiedene Diagnosemöglichkeiten, z.B. haben wir differenzierte Dermatoskope und Kopfhautkameras mit unterschiedlichen Auflösungen. So können wir unseren Kunden ihre Kopfhaut mit einem digitalen Spaziergang zeigen und sie erhalten ihre eigenen Vorher/Nachher-Bilder direkt auf ihrem Handy oder per E-Mail."

Haarausfall: Das sind die häufigsten Ursachen - und was man tun kann
Haarausfall: Das sind die häufigsten Ursachen - und was man tun kann

Haarausfall: Das sind die häufigsten Ursachen - und was man tun kann

Ursache Nr. 1: Genetische Veranlagung

Erblicher Haarausfall, auch bekannt als androgenetische Alopezie, gilt als die Hauptursache für die meisten Männer mit hellem Haar (ca. 80%). Die ersten Anzeichen treten oft ab dem Alter von 20 Jahren in Form von zurücktretenden Haaransatz. Die Haarwurzeln sind dann besonders überempfindlich gegenüber der körpereigenen Botensubstanz Dihydortestosteron (DHT).

DHT ist ein stoffwechselmittel (eine Modifikation von Testosteron), die tatsächlich positive Eigenschaften hat. Es ist verantwortlich für die männliche Entwicklung während der Pubertät und für Körperbehaarung. Wenn die Haarwurzel jedoch aufgrund genetischer Veranlagung überempfindlich gegenüber DHT ist, führt die Substanz dazu, dass die Wurzel langsam verdorre. Dadurch wird das Haar dünner und dünner, bis sich schließlich kein Haar mehr bilden kann. (Lesen Sie auch: Abschied vom Haarausfall? Forscher entdecken vielversprechende Methode gegen Haarausfall)

Behandlungsoption: Leider ist es kaum möglich, der genetischen Veranlagung entgegenzuwirken. Obwohl Das Haar durch Vitaminbehandlungen wie Pantovigar und Priorin gestärkt werden kann, können sie den genetisch bedingten Haarausfall nicht vollständig verhindern. Nur radikale Behandlungsmethoden wie Haartransplantationen können helfen.

Ursache Nr. 2: Falsche Pflege der Kopfhaut

Sie verlieren viel zu viel Haar? Vielleicht pflegen Sie Ihre Haare auf die falsche Art und Weise. Keine Panik, das kann leicht geändert werden. Angefangen mit (zu häufiger) Haarwäsche, täglichem Styling und Färbung, beschädigen wir oft die Kopfhaut. Zunehmend werden beim Waschen Reinigungsshampoos eingesetzt, die gegen Rückstände und Fett wirksam sind. Sie trocknen aber auch oft die Haut aus und bringen sie ins Ungleichgewicht, da sie aggressiv und manchmal abrasiv sind. (Mehr zur Haarpflege: Sie brauchen diese acht Produkte wirklich)
Der absolute Super-Gau für Haut und Haar ist und bleibt der Färbeprozess. Egal ob durch Stiländerung oder graue Haarabdeckung - kommerzielle Farben enthalten giftige Substanzen wie Ammoniak, die die natürliche Haarstruktur aggressiv stören und das Haar an der Wurzel schädigen.

Behandlungsoption: Versuchen Sie auch nicht, Ihr Haar jeden Tag zu waschen, so dass die natürliche Schutzbarriere nicht sofort entfernt wird und verwenden Sie milde Shampoos. Ähnlich wichtig für die Gesundheit der Kopfhaut ist sanftes, tägliches Styling. Styling-Produkte wie Haargel verstopfen die Poren der Kopfhaut und stören so die Versorgung der Haarwurzel. Vermeiden Sie die Verwendung verschiedener Produkte, zumindest vorübergehend. (Lesen Sie auch: Wie kümmert sich ein Mann richtig um seine Kopfhaut?)

Ursache Nr. 3: Fehlfunktionen der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist einer der "üblichen Verdächtigen", wenn es um Haarausfall geht. Das schmetterlingsförmige Organ mag harmlos erscheinen, ist aber ein komplexes Konstrukt: Sowohl Über- als auch Unterfunktion manifestieren sich oft durch spröde Haarstoffe und Haarausfall. Die Schilddrüsenhormone, die aus Jod und anderen Substanzen gebildet werden, sind verantwortlich für die Erweiterung der Blutgefäße, die Regulierung des Blutdrucks und die Aktivierung von Bindegewebe und Stoffwechsel im Körper.

Wenn die Schilddrüsenhormone Triiodothyronin (T3) und Tetraiodothyronin (T4) überproduziert sind, wächst das Haar viel zu schnell, so dass es nicht die notwendige Dicke und Stärke entwickelt und einfach herausfällt. Im Falle der Hypofunktion ist der Stoffwechsel so langsam, dass das Haarwachstum dadurch beeinträchtigt wird.

Behandlungsoption: Beatrice Naumann empfiehlt regelmäßige Blutuntersuchungen durch einen Spezialisten, um rechtzeitig auf Beschwerden reagieren zu können.

Ursache #4: Eisenmangel

Eisenmangel ist wahrscheinlich eines der häufigsten Mangelerscheinungen im Körper. Ein Mann braucht etwa 10 mg Eisen pro Tag, aber der Körper produziert nur etwa zwei bis vier Gramm. Folglich muss das Eisen durch die richtige Ernährung geliefert werden. Die Haarfollikel gelten als die aktivsten Zellen im Körper in Bezug auf die Zellteilung. Wenn es Mangelerscheinungen gibt, werden die Haarfollikel nicht mehr richtig versorgt und die Zellteilung verlangsamt sich. Die Folge: Haarfollikel sterben.

Behandlungsoption: Dem entgegenwirken, indem Sie Ihre Ernährung abwechslungsreich halten. Essen Sie vitaminreiche und eisenreiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Obst, Trockenfrüchte, Nüsse und Mandeln, da diese reich an Eisen sind. Nahrungsergänzungsmittel können auch die Lösung sein. (Lesen Sie auch: Wie man einen Eisenmangel erkennt)

Ursache #5: Stress

Stress bezieht sich auf die physische und psychische Reaktion auf äußere Reize. In Stresssituationen werden Hormone wie Adrenalin freigesetzt, die die Nervenfasern angreifen. Da jeder Haarfollikel von Nervenfasern umgeben ist und Botenstoffe des Nervensystems enthält, kann der Botenstoff Noradrenalin den Follikel bei akutem Stress schädigen. Dadurch bricht die Wachstumsphase des Haares bei längerem Stress einfach ab.

Behandlungsoption: Identifizieren Sie die Quelle von Stress - oft sind es Probleme bei der Arbeit, in der Partnerschaft - und geben Sie sich mehr Aufmerksamkeit, Meditation und Atemübungen, um dem Stress entgegenzuwirken. Holen Sie sich genug Schlaf und Gesprächstherapie kann auch eine gute Hilfe sein. (Mehr über: Achtsamkeit für Anfänger: Wie man Stress vermeidet)

Es gibt mehrere andere Auslöser für Haarausfall:

Psoriasis, Ekzeme, akute Pilzinfektionen, Infektionen. Scalp-Experte Naumann empfiehlt: "Verwenden Sie Tinkturen wie Minoxidil (nicht für Entzündungen), Präparate, die Kortison enthalten, zum Beispiel für Alopecia areata (kreisförmiger Haarausfall), spezielle Kopfhautseren oder verlassen Sie sich auf Behandlungsmethoden wie lokale Kältebehandlung und Puva - eine Form der Bestrahlung mit B-Wellen (Photochemotherapie)". Sie fragt auch: "Immer im Voraus ärztlichen Rat einholen.

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